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Günther Lehr (2.v.l.) ist seit 50 Jahren Spielleiter und nun Ehrenmitglied der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg. Werner Scholl (Mitte) ist seit 40 Jahren Schiri. Den treuen Unparteiischen dankten HFV-Vize-Präsident Ralf Viktora (links), Kreis-Schiedsrichter-Obmann Jörg Menk (2.v.r.) und der stellvertretende Lehrwart Lukas Nöh (rechts). (Foto: Joachim Spahn)

„Großer Bahnhof“ für Günther Lehr! Für seine 50 Jahre währende Verbundenheit mit den Unparteiischen wurde der Schiri des FC 66 Flammersbach am Freitagabend zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg ernannt.

Unterstützt von Ralf Viktora, „Vize-Präsident“ und Schatzmeister des Hessischen Fußball-Verbandes, konnte Kreisschiedsrichterobmann Jörg Menk im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Domizil des FC Hörbach zudem zehn weitere Spielleiter für langjährige Treue zur „schwarzen Zunft“ auszeichnen.

Seit 40 Jahren „dabei“ ist Werner Scholl (FC Haiger). Jens Rometsch (SSV Langenaubach) wurde für 30-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ein Vierteljahrhundert Schiedsrichter sind Jörg Menk (TSSV Schönbach) und Peter Junker (TSV Ballersbach). Zwei Jahrzehnte ehrenamtlichen „Dienst an der Pfeife“ leisten Florian Kunz (TuSpo Beilstein), Marcell Haupt (SSV Langenaubach) und Sven Kraft (FC Niederroßbach). Abgerundet wurde die Schar der Schiris, die Präsente, Urkunden und Ehrennadeln erhielten, durch Torsten Rosch (TSV Eibach, 15 Jahre Mitglied) und Ibrahim Reinhardt (TSV Steinbach, 15 Jahre Mitglied) sowie Michael Schneider (Spvgg. Eisemroth, 10 Jahre Mitglied).

Die ebenfalls für Freitagabend geplante Auszeichnung von Sercan Künkör (SV Eibelshausen, 10 Jahre) und Athiethan Birabakaran (TSV Ballersbach, 15 Jahre), die zur Hauptversammlung im proppenvollen FC-Sportheim nicht hatten kommen können, soll nachgeholt werden.

„Wir wissen, dass Ihr mit Eurer Arbeit wertvolle Arbeit für den Verband leistet“, rief HFV-„Vize-Präsident“ Ralf Viktora den heimischen Unparteiischen in seinem Grußwort zu. Der Funktionär – lange Jahre als Schiedsrichter des SSV Dillenburg selbst bis zur Regionalliga aktiv – machte deutlich, dass der Verband erkannt habe, dass es „für viele Vereine immer schwieriger“ sei, „Spieler und Betreuer zu finden“, die an der Basis sportlich aktiv sein wollten. Viktora: „Der Hessische Fußball-Verband leitet gerade verschiedene Maßnahmen ein, die diesem Trend entgegenwirken sollen.“

Mit seinen 130 aktiven Unparteiischen sei der Fußballkreis Dillenburg noch prima aufgestellt. „Während die Situation hier noch sehr gut ist, haben wir an anderer Stelle bereits größere Probleme“, so Viktora. So könnten aufgrund stark sinkender Schiedsrichter-Zahlen im Raum Wiesbaden zum Beispiel Reserve- und Jugend-Spiele nicht mehr besetzt werden.

Dass jedoch auch die Menge der Unparteiischen im Landstrich an der Dill gesunken ist, erläuterte Kreis-Schiri-Obmann Jörg Menk in seinem Jahresbericht. Seit Anfang 2017 sei die Menge der aktiven und passiven Schiedsrichter bis heute von 176 auf 169 zurückgegangen.

Mit Dominik Bräunche und Sebastian Müller dürfen zwei dieser Spielleiter Begegnungen bis zur Gruppenliga pfeifen. 37 Schiris besitzen die „Qualifikation Kreisoberliga“, 90 die „Qualifikation C- bis A-Liga“. Der Rest der Spielleiterinnen und Spielleiter wird im Jugendbereich eingesetzt. „Gut aufgestellt“ sei die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg mit dem Beobachter-Sextett Ralf Viktora, Roland Horschitz, Klaus Ebert, Joachim Spahn, Oliver Klein und Jörg Menk.

Kreisfußballwart Martin Seidel schließlich dankte den Referees aus dem Landstrich an der Dill „für die guten Leistungen im letzten Jahr. Nicht so erfreulich sei der Umstand, dass die Dillkreis-Vereine wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls in der laufenden Saison mit Geldstrafen in Höhe von 3470 Euro und 14 Punkten Abzug bestraft worden seien. Insgesamt hätten die  heimischen Clubs 27 Unparteiische zu wenig – ein Fehlbestand, der nachdenklich stimme.

Nachdem Burkhard Dillmann und Sven Kraft – im Anschluss an die einstimmige Entlastung des KSA Dillenburg – zu den neuen Kassenprüfern gewählt worden waren, lud Obmann Jörg Menk die heimischen Schiris zur nächsten Pflichtsitzung ein: Diese findet erst am 16. März, und nicht –wie geplant – am 9. März, an gleicher Stelle statt.

Text und Bild: Joachim Spahn