Eine Festveranstaltung anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens planen die Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg für den 6. Juni 2020. Am Freitagabend konnten die Dill-Referees zwei Spielleiter auszeichnen, die den Zusammenschluss der heimischen Spielleiter auf seinem Weg ein großes Stück mit begleitet haben.

Die Ehrung von Klaus Weber (SSV Allendorf) und Günter Würz (TuSpo Beilstein) war Höhepunkt der Jahreshauptversammlung, zu der sich die Dill-Schiris jetzt im Sportheim des FC Germania Hörbach trafen. Weber, dessen 65-jährige Mitgliedschaft gewürdigt wurde, und Würz, der den Schiedsrichtern seit sechs Jahrzehnten treu ist, führten die Riege von 22 zu ehrenden Schiris an. 14 von ihnen gaben sich am Freitagabend im vollbesetzten Domizil des A-Ligisten ein persönliches Stelldichein.

Kreisschiedsrichterobmann Jörg Menk und Beisitzer Bernd Eckhardt zeichneten Reinhard Eisenkrämer (40 Jahre Mitgliedschaft), Dagmar Jung (40), Siegfried Teschauer (35), Bruno Misamer (30), Oliver Klein (30), Alfred Kegel (30), Alfred Feierl (30), Mario Becker (30), Refik Ucak (25), Seyfi Demirdöven (25), David Bräuer (15) und Kevin Bechtum (10) aus.

Die acht übrigen, nicht anwesenden Spielleiter sollen zu einem späteren Zeitpunkt ausgezeichnet werden.

Für „Schiri-Chef“ Jörg Menk war die Hauptversammlung zudem ein willkommener Anlass, um den bisherigen Jugend-Ansetzer Christopher Bastian aus dem Kreisschiedsrichterausschuss zu verabschieden. Bastian hat seinen Wohnsitz nach Baden-Württemberg verlegt; seine Aufgaben als Ansetzer werden vom stellvertretenden Obmann, Rolf Weichbold, bis zum Saisonende mit übernommen.

Menk zog aus Schiri-Sicht zudem eine Bilanz der Geschehnisse der letzten 12 Monate. „Wir haben mit Dominik Bräunche endlich wieder einen Verbandsliga-Schiedsrichter“, resümierte der Schönbacher Funktionär erfreut. Insgesamt jedoch, so Menk bedauernd, sei die Zahl der heimischen Unparteiischen zwischen 2017 und 2019 von 176 auf 161 gesunken. 123 dieser Spielleiter werden als aktive Schiris geführt.

Besondere Erwähnung in den Ausführungen des Obmanns fanden zudem die Erfolge der von Manfred Hees und Roland Schmidt betreuten Schiedsrichter-Fußball-Mannschaft und die Tatsache, dass die SR-Vgg. Dillenburg „mit derzeit sieben Beobachtern in diesem Bereich sehr gut aufgestellt ist“.

Inhaltlich wenig erfreulich waren die Ausführungen von Kreisfußballwart Martin Seidel.

„Den heimischen Vereinen fehlen insgesamt 28 Schiedsrichter“, bedauerte der Eisemrother Funktionär mit Blick auf die insgesamt 13 Zähler, die den Dillkreis-Vereinen am Ende der Saison 2018/2019 aufgrund zu weniger Schiris abgezogen werden.

Die Clubs, die ihr Soll nicht erfüllen können, müssen ferner Geldstrafen in Höhe von 3945 Euro an den Hessischen Fußball-Verband zahlen.

An die fast 100 Zuhörer im Sportheim des FC Hörbach, darunter auch DFB-Lehrwart Lutz Wagner, appellierte Seidel daher, „Freunde und Bekannte“ als Unparteiische zu werben.

Der Fußballwart ermunternd: „Zeigt Ihnen, wie schön es sein kann, als Schiedsrichter aktiv zu sein.“

Text und Bild: Joachim Spahn

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