Torsten Becker, „Vize-Präsident“ des Hessischen Fußball-Verbandes, und Christoph Schröder, im Verbandsschiedsrichterausschuss für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, nahmen die Ehrung in der Frankfurter Dekra-Zentrale vor.

„Die Auszeichnung soll ein Dankeschön für langjährige und zuverlässige Arbeit im Dienst des Schiedsrichterwesens sein“, machte Schröder deutlich. Vor der Auszeichnung hatte Dekra-Chef Jens Petershoff seine Gäste willkommen geheißen.

Mit sieben Schiri-Obmännern zusammengearbeitet

Dagmar Jung war durch den ehemaligen Kreisschiedsrichterobmann Friedhelm Stürtz Ende der siebziger Jahre zur „schwarzen Zunft“ gekommen. Seitdem hat sie im Führungsgremium der heimischen Unparteiischen mit den „Schiri-Chefs“ Friedhelm Stürtz, Günter Debus, Burkhard Blicker, Ralf Viktora, Rainer Wendland, Florian Kunz und Jörg Menk zusammengearbeitet.

Obwohl die heute 57-Jährige ihr Herz nicht nur an „ihren“ Ehemann Wolfgang, sondern auch an den Tischtennis- und Handballsport verloren hat, ist sie dem Schiedsrichterwesen seit der Prüfung am 1. November 1979 treu geblieben. Erleichtert wurde ihr ihr Engagement für die „Schwarzkittel“ durch ihren Gatten, der – selbst aktiver Fußballer und Sportschütze – in den zurückliegenden Jahrzehnten viel Verständnis für ihre sportlichen Hobbys und die Arbeit im Ehrenamt aufgebracht hat. Im KSA Dillenburg kümmert sich die Frohnhäuserin um die Ansetzung von Juniorenspielen und die Pflege der Anwesenheitsliste.

Anfang der neunziger Jahre in der Frauen-Bundesliga gepfiffen

Nachdem sie zunächst aktiv Fußball gespielt hatte, stieg Dagmar Jung Anfang der neunziger Jahre als Unparteiische bis in die Frauen-Bundesliga auf. Nachdem die weibliche Eliteklasse gegründet worden war, war die Frohnhäuserin in den beiden ersten Jahren des Liga-Bestehens (1991/1992 und 1992/1993) in dieser Spielklasse als Schiedsrichterin tätig – oft begleitet von ihren Schiri-Kollegen Karin und Hans-Werner Hermann, mit denen die heute 57-Jährige lange ein schlagkräftiges Gespann bildete.

„Zu dieser Zeit spielten noch Vereine wie der FSV Frankfurt, die SSG Bergisch-Gladbach und der SC Bad Neuenahr in der Damen-Bundesliga“, erinnert sich Dagmar Jung. Und, so resümiert das dienstälteste KSA-Mitglied weiter: „Ganz zu Anfang hat mir noch die jeweilige Schiedsrichtervereinigung vor Ort die Assistenten gestellt. Das hat sich dann kurz später geändert.“

In den Spielklassen der Männer war die frisch gebackene Kreis- und Landessiegerin der Aktion „Danke, Schiri!“ bis hinauf zur Bezirksliga aktiv. Heute leitet sie zumeist Begegnungen der Junioren beziehungsweise Kinder. Besonderen sozialen Einsatz zeigt Dagmar Jung bei der Integration der jüngeren Spielleiter und des Nachwuchses in die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg.

Der Ehrungsveranstaltung des Hessischen Fußball-Verbandes am Montagabend wird am 7. Mai in Hannover noch ein deutschlandweites „Event“ des Deutschen Fußball-Bundes mit allen Landessiegerinnen und Landessiegern folgen. Mit der 2011 erstmals durchgeführten und nunmehr neuaufgelegten Aktion „Danke, Schiri!“ will der DFB vor allem die Leistungen würdigen, die die in den Kreisen und an der Basis tätigen Unparteiischen allwöchentlich vollbringen.

Text: Joachim Spahn // Bilder: Christoph Schröder (2), Rolf Weichbold (1) 

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