In der Saison 1954/55 hatte der gebürtige Herborner den Weg zur Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg gefunden. Damals legte er die Prüfung bei Lehrwart Heinz Hofmann ab. Ermutigt durch seinen Vater Ernst Lommler, einst ebenfalls aktiver Schiedsrichter, schloss sich der heute 73-Jährige den Schiris an.

„Das Positive überwiegt“

Nachdem er seine Schiedsrichter-Prüfung im Gasthaus beim „Finchen“ am Dillenburger Obertor gemeinsam mit „sechs bis acht weiteren Kameraden“ bestanden hatte, begann eine abwechslungsreiche Schiri-Laufbahn, die der Hörbacher gerne Revue passieren lässt. „Das Positive überwiegt.“

Vor allem über seine ersten Jahre in der „schwarzen Kluft“ weiß Lommler allerhand zu berichten. „Am Anfang waren die Schiedsrichter des Dillkreises noch in eine Nord- und in eine Südgruppe eingeteilt. Die monatlichen Pflichtversammlungen fanden zumeist in einer Gaststätte in Dillenburg statt.

„Man ist viel rumgekommen“

Bei Wind und Wetter war der Unparteiische („Mehr als 40 bis 50 aktive Schiedsrichter hatte unsere Vereinigung zu dieser Zeit nicht.“) mit dem Rad, mit dem Zug, dem Moped oder mit einem Kabinenroller zu den Spielorten unterwegs. Der Jubilar rückblickend: „Man ist viel rumgekommen und hat Land und Leute kennen gelernt.“
 
Dank guter Leistungen stieg Horst Lommler Ende der sechziger Jahre bis in die damalige Gruppenliga – die heutige Verbandsliga – auf, in der er bis Ende der siebziger Jahre als Schiedsrichter aktiv war. Als Assistent des unvergessenen Heinz Nix war der gelernte Modellschlosser, der später als Reparatur- und Maschinenschlosser und am Ende seiner beruflichen Laufbahn 17 Jahre lang als Rettungssanitäter arbeitete, in der Hessenliga unterwegs.

Oft an seiner Seite war dann auch seine Ehefrau „Mary“, mit der Horst Lommler seit 1961 verheiratet ist – und der Dill-Schiri-Chef Wendland bei der samstäglichen Ehrung ebenfalls Worte der Anerkennung zukommen ließ. Heute verbringen Horst und „Mary“ Lommler die Hälfte eines jeden Kalenderjahres in einem schmucken Ferienhaus 60 Kilometer südlich von Alicante (Spanien).

„Ich war zehn Jahre lang Lehrwart“

Auch als Funktionär machte sich der Hörbacher um die SR-Vereinigung Dillenburg verdient. „Ich war zehn Jahre lang Lehrwart“, berichtet Lommler, den die Dillkreis-Schiedsrichter 2005 zum Ehrenmitglied ernannten. 2010 kann der dienstälteste, aktive Unparteiische der heimischen Referees für 55-jährige Treue ausgezeichnet werden.

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