Aller Voraussicht nach 161 Junioren-Mannschaften aus dem Landstrich an der Dill werden in der Saison 2009/2010 am Spielbetrieb auf Kreis- und Regionsebene teilnehmen. Der Ausblick von Kreisjugendfußballwart Heinz-Günther Eckhardt auf die Organisation des Spielgeschehens in der bevorstehenden Meisterschaftsrunde: „Wir werden versuchen, das zu machen, was Ihr gern möchtet.“ Der Saisonstart der Fußball-Jugend ist für den 28., 29. und 30. August geplant.

E-Junioren: 9er Teams abgeschafft

Im Zuge der gut besuchten Zusammenkunft musste der Eibelshausener Funktionär seinen Zuhörern jedoch mitteilen, dass es bei den jüngeren Nachwuchskickern keinen E9er-Spielbetrieb mehr geben wird. „Das wird nicht mehr genehmigt“, bedauerte Eckhardt. Sein Vorstoß, eine Ausnahmeregelung für den ehemaligen Dillkreis zu erreichen, sei gescheitert. Der E-Jugend-Spielbetrieb wird in Zukunft nur noch mit Siebener-Mannschaften stattfinden.
 
Der Kreisjugendfußballwart berichtete ferner, dass mit Beginn der Spielzeit 2010/2011 auch bei den D-Junioren eine eingleisige Gruppenliga eingeführt werde. Die nunmehr anstehende Meisterschaftsrunde werde als Qualifikations-Saison gespielt. Heimische Vereine, die in der neuen Spielzeit in der letztmalig zweigleisigen D-Junioren-Gruppenliga spielen wollen, haben noch bis zum 5. Juli (Sonntag) Zeit, sich bei Heinz-Günther Eckhardt zu melden. Bisher haben mit der JSG Eschenburg und der JSG Mittenaar/Siegbach/Burg zwei Spielgemeinschaften ihr Interesse angemeldet.

Wie Dill-Kicker-Chef Martin Seidel dankte auch Eckhardt im Rahmen der etwa 90-minütigen Pflichtsitzung all denen, „die sich um den Jugendfußball kümmern“. Der Kreisfußballwart machte deutlich, dass „der Jugendausschuss ganz hervorragende Arbeit leistet“. In die Pflicht nahm der Eisemrother Funktionär jedoch die heimischen Vereine. „Es wird Zeit, dass Ihr den Mädchenfußball nach vorne treibt“, rief Seidel den Clubvertretern zu. Für die bevorstehende Saison haben lediglich die JSG Beilstein/Arborn/Münchhausen (2), die SG Dietzhölztal (1), die JSG Eschenburg (2) und der SSV Haigerseelbach (1) Mannschaften der Juniorinnen gemeldet. „Wir werden diese weitere Säule für den Nachwuchsfußball brauchen“, zeigte der Fußballwart auf und bat die Vereine, den Trend in Sachen Mädchen- und Frauenfußball nicht zu verschlafen. Seidel bedauernd: „Bisher ist der Mädchenfußball im Dillkreis leider noch ein Stiefkind.“

Wie Horst Klingelhöfer, Chef der heimischen Trainervereinigung, appellierte Martin Seidel an die Jugendleiter und Nachwuchsbetreuer die Angebote im Bereich der Qualifizierung zu nutzen. „Wir wollen, dass die Jugendbetreuer gut ausgebildet sind“, äußerten die beiden KFA-Mitglieder übereinstimmend. Für den 1. Oktober kündigte Klingelhöfer den Start eines dezentralen „Fachübungsleiter C-Lizenz-Lehrgangs“ mit dem Schwerpunkt „Breitensport“ an. Ferner sei, bei ausreichendem Interesse, die abermalige Durchführung eines Lehrgangs vorgesehen, in dessen Rahmen Jugendbetreuern das für die Ausübung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit erforderliche Basiswissen vermittelt wird.

In Zusammenarbeit mit der heimischen Polizei wollen Klingelhöfer und seine Mitstreiter die heimischen Fußball-Clubs auf die Problematik „Alkohol im Sportverein“ aufmerksam machen. Für den 24. Juli seien, so der Vorsitzende der Trainervereinigung, in Langenaubach zunächst ein Spiel der A- und B-Junioren-Kreisauswahl und anschließend ein Informationsabend zum „BOB-Modell“ geplant. Klingelhöfers Überzeugung: „Wir müssen dieses Thema auch bei uns im Fußballkreis anpacken.“

Der Ballersbacher Funktionär bat die Jugendleiter inständig, ihren Fußball-Nachwuchs in die Talent-Förderschule, das ehemalige Kreis-Leistungszentrum, in Herborn zu entsenden. „Schickt uns die Leute“, bat Klingelhöfer die Vertreter der Vereine. Fußball-Junioren, die dort unter fachkundiger Leitung gefördert würden, würden innerhalb kürzester Zeit deutliche Fortschritte machen. Klingelhöfer: „Wir schicken keinen weg, sind jedoch auf Eure Mitarbeit angewiesen.“

Darüber erfreut, dass sich Betreuer und Nachwuchskicker bei allem Ehrgeiz und der sportlichen Rivalität in der zurückliegenden Meisterschaftsrunde ordentlich und diszipliniert verhalten haben, zeigte sich Bernd Herrmann. „Wir hatten lediglich vier Verfahren, die Vorfälle im Jugendbereich betrafen“, berichtete der Vorsitzende des Kreissportgerichts. „Weniger Arbeit geht eigentlich nicht. Wir sind sehr zufrieden.“

DFB-Net: 10 Vereine müssen noch melden

Probleme hingegen haben die Vereine offensichtlich jedoch noch damit, die seit Beginn der neuen Saison verbindliche Meldung von Jugendmannschaften im DFB-Net vorzunehmen. Obwohl der Meldeschluss auf Sonntag (5. Juli) terminiert ist, hatten zehn Vereine bis Donnerstagabend ihre Junioren-Teams für die bevorstehende Runde noch nicht gemeldet. Der eindringliche Hinweis von Kreisjugendwart Heinz-Günther Eckhardt: „Meldet Eure Mannschaften pünktlich – sonst können sie in der neuen Saison nicht mitspielen.“

Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland schließlich rief die Jugendleiter auf, dafür Sorge zu tragen, dass in Zukunft auch alle Freundschaftsspiele der Junioren mit Spielbericht ausgetragen und im Internet eingepflegt werden müssen. Hintergrund: Mit Beginn der Saison 2009/2010 erfolgt die Sollfeststellung zentral durch den Hessischen Fußball-Verband; dort könnten Schiedsrichtern nur die Spiele angerechnet werden, die auch ins DFB-Net eingepflegt worden seien. Wendlands Befürchtung: „Wenn Ihr uns diese Freundschaftsspiele nicht meldet und Euren Schiedsrichtern so diese Partien verloren gehen, werden sie ihr Soll nicht erfüllen können. Dann wird es Geldstrafen und Punktabzüge hageln.“

Die Verteilung der 161 Junioren-Mannschaften auf die einzelnen Altersklassen – A-Junioren: 12 Mannschaften. B-Junioren: 16 Mannschaften. C-Junioren: 21 Mannschaften. D-Junioren: 27 Mannschaften. E7er-Junioren: 34 Mannschaften. F-Junioren: 29 Mannschaften. G-Junioren: 16 Mannschaften. Mädchen: 6 Mannschaften. (Stand: 2. Juli 2009)

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